Was ist meine Behinderung?
Ich wurde taub geboren. Für viele hörende Menschen ist dieser vollständige oder teilweise Verlust der Sinne mit dem Erlernen der Gebärdensprache verbunden.
Ich persönlich wurde „hochgradig taub“ in eine hörende Familie hineingeboren. Mein Hörverlust ist fast vollständig.
Diese Entdeckung im Alter von einem Jahr implizierte die Notwendigkeit, das Kommunizieren zu lernen.

Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten:
- Eine eigene Sprache lernen, auch die Menschen um mich herum einbeziehen:
LSF, französische Gebärdensprache.
- Erlernen einer gestischen Technik, die mit der Bewegung der Lippen verbunden ist, während man in der Muttersprache spricht: LPC, abgeschlossene gesprochene Sprache.

Es ist diese zweite Wahl, die ich täglich verwende. In Kombination mit einer Sprachtherapie und einem angepassten Hörgerät, das mein schwaches Hörvermögen stimulierte, konnte ich sprechen und mich an die Welt der Hörenden anpassen.

Seit 2015 bin ich Werkzeugtechniker im Unternehmen TSL OUTDOOR.
Das heißt, ich fertige, repariere, modifiziere und warte Formen für den Kunststoffspritzguss für die Bereiche Medizin, Sport, Kosmetik, Luftfahrt, Automobil, Lebensmittel.
Seit 2020 bin ich außerdem Sportler im französischen Behindertensportteam für Gehörlose im Skilanglauf (Skating und Klassisch).

Während meiner Kindheit mit Taubheit war Sport für mich schon immer eine Möglichkeit, mich auszutoben, abzulenken und so habe ich angefangen, Sport zu treiben. Ich mag Wettbewerbe sehr und habe viel davon mit meiner Schule und meinem Verein gemacht.

Im Alter von 15 Jahren wechselte ich vom Abfahrtsski zum Langlauf, weil ich damals Fußballschiedsrichter war und an meiner grundsätzlichen Ausdauer arbeiten musste. Für mich war alpines Skifahren kein Cardio-Sport, ich brauchte mehr Intensität, haha!
Ich habe im Alter von 5 Jahren mit dem Langlaufen begonnen, als ich zur Schule ging, aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht an Wettkämpfen teilnahm. Mit dem alpinen Skifahren habe ich schon vor dem Verein begonnen.

Ich hatte und habe bei meinen Wettkämpfen Unterstützung und Zuspruch!

Ich möchte den Menschen zeigen, dass wir es mit jeder Behinderung schaffen können, es gibt uns Kraft für die Zukunft!

Mein Mantra: „Mach weiter, gib nichts auf, um weiter zu kommen“.